Stand März 2013
Samurai in Lanke?
Ein Samurai machte Lanke unsicher – und kaum einer hat etwas gemerkt!
Der Grund ist, dass die schauerlichen Taten erfreulicherweise nur für die Leinwand gedacht waren. Doch für Lanke-Fan Uwe Preuss war dieser eher „kleine Film“ ein großes Erlebnis: „Endlich konnte ich einmal in meiner Wahlheimat auftreten, denn der Streifen wurde bei uns im Ort gedreht“, ist der Theater-, Film- und Kinostar immer noch ganz begeistert.
Polizist, aber nicht immer brav
Mit dem 1961 in Dresden geborenen „Wanderer zwischen Ost und West“ hat der kleine Wandlitzer Ortsteil einen ganz ungewöhnlichen Fan gewonnen.
Denn Preuss ist so in die Gegend verliebt, dass er seit 2007 mit erstem Wohnsitz in einem der früheren Gutsgebäude wohnt, in bester Nachbarschaft zur ehemaligen Bürgermeisterin und Ortsvorsteherin Ortrun Standtke.
Mit ihm hat Wandlitz einen weiteren sehr gefragten Schauspieler gewonnen, der auf den Brettern des Theaters ebenso zu Hause ist wie im Fernsehen und auf der Kinoleinwand. Man kennt ihn vielfach als Polizist: Krimiserien wie „Tatort“, „Polizeiruf 110“ , „KDD-Kriminaldauerdienst“, „Der Kriminalist“, „Stubbe“, und „Soko Wismar“ sind dann sein Zuhause.
Für Cannes nominiert
2006 war Uwe Preuss unter der Regie von Axel Koenzen im Spielfilm „Firn“ zu sehen, der im Wettbewerb der Cinéfondation der Filmfestspiele in Cannes lief.  Ein Höhepunkt war 2010 die Rolle im Aufsehen erregenden Mehrteiler „Im Angesicht des Verbrechens“ von Ausnahmeregisseur Dominik Graf. Uwe Preuss spielt darin den korrupten Berliner LKA-Mann Hollmann, der so ziemlich
alle betrügt, seine Ehefrau mit einer Kollegin und seinen Dienstherrn durch seine Geschäfte mit der Russenmafia.
Im Fernsehen als Friedrich Flick
In der Doku-Fiction „Die Flicks“ spielte Uwe Preuss die Rolle des Friedrich Flick. 2011 folgte die Kino-Produktion „Trattoria“.  Seit 2010 gehört er zum Team des Rostocker „Polizeiruf 110“, wo er an der Seite von Anneke Kim Sarnau und Charly Hübner als deren Vorgesetzter und 1. Kriminalhauptkommissar Henning Röder dem Verbrechen an der Ostseeküste mit zu Leibe rückt.
Anfang 2013 war er gleich in zwei weiteren bewegenden Fernsehfilmen zu sehen:  Im ARD-Film „Operation Zucker“  über Kinderhandel und Kinderprostitution an der Seite von Nadja Uhl und Senta Berger und im ZDF-Film  „Tod einer Polizistin“ von Starregisseur Matti Geschonneck gemeinsam mit Rosalie Thomass, Götz George, Jürgen Vogel und Uwe Kockisch.
Auf nach Thailand
Oftmals sind die Drehorte auf der ganzen Welt verstreut. So sitzt er auf gepackten Koffern, es soll nach Thailand gehen. Dort spielt er im Film „Patong Girl“ von Susanna Salonen einen Familienvater, der gar nicht darüber erfreut ist, dass Sohnemann sich in eine hübsche „Thailänderin“ verliebt, die sich dann als „Ladyboy“ erweist.
Theater mit Frank Castorf
Die ersten Erfolge feierte der 1961 in Dresden geborene Schauspieler im Theater. So war er festes Mitglied am „Berliner Ensemble“ und wirkte in der legendären Inszenierung von Heiner Müller „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ mit. Später arbeitete er an der Volksbühne unter Regisseur Frank Castorf.
Wenn man dem freundlichen Star gegenüber sitzt, würde man nie denken, was für ein Charakter sich hier verbirgt. Er ist gelernter Industriekaufmann, hat in Dresden als Hausmeister, in einer Gießerei, in einem Dampfsägewerk und als Finanzbuchhalter gearbeitet. Doch das Theater und insbesondere Dagmar Manzel und Sylvester Groth, die am Staatsschauspiel in Dresden brillierten, faszinierten ihn so, dass er ihnen nacheifern wollte.
Gefährliches Heimweh
Doch statt der Berliner Schauspielschule „Ernst Busch“ rief die Nationale Volksarmee, was ihn dazu trieb, einen Ausreiseantrag zu stellen. Tatsächlich kam es 1985 zur Übersiedlung nach West-Berlin. Doch die Sehnsucht nach seiner Freundin war so stark, dass er 1986 einen irrwitzigen „Ausflug“ zurück in die alte Heimat machte, zum Glück, ohne gefasst zu werden.
An die Ernst-Busch-Hochschule in Ost-Berlin schaffte er es doch noch: „Das ergab sich im Rahmen eines Austauschprogramms, das die damalige West-Berliner Hochschule der Künste kurz nach der Wende durchführte.“
Verliebt in Lanke
Der Mauerfall eröffnete ihm, der sich in Mulhouse bei einer Tournee des Berliner Ensemble in die Deutsch-Französin Pascale Schiller verliebte und mit ihr zwei Töchter hat, neue Perspektiven.
1998 landete das Paar bei einem seiner vielen Ausflüge in die Region per Zufall
in Lanke, das Uwe Preuss sofort so faszinierte, dass er sich ansiedeln wollte. Erstes Domizil wurde eine große Wohnung im Gutshaus. Nach dessen Verkauf ist er nun ein paar Häuser weiter Richtung Wandlitz zu finden. „Meine beiden Töchter kommen gern her, um hier die Freizeit zu verbringen“, strahlt er.
Allerdings nur dann, wenn es nicht so „gefährlich“ zugeht wie damals, als er beim Abschlussfilm  von Regisseur Till Kleinert und seinem
Kameramann Martin Hanslmayr „Opfer“ eines wahnsinnigen Mörders in Frauenkleider und mit Samuraischwert wurde, und das
ausgerechnet im idyllischen Lanke!
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