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Im Abi-Kleid zur Miss-Wahl

Stand April 2014

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Eigentlich war sie nur mal „zum
Aushelfen“ auf der Bühne. Offenbar
gefielen den Havelländern ihre eigenen
Mädchen nicht so dolle, so dass sie sich
für eine Wandlitzerin als „Miss
Havelland“ entschieden.

Sophie Anwander, heute 19 Jahre alt, war
über diesen Erfolg, den sie „aus dem Stand,
ohne jegliche Vorbereitung“ errungen hatte,
total erstaunt. Dann ging es sofort steil nach
oben. Sie wurde Ende 2013 „Miss
Ostdeutschland“ und hatte damit beste
Chancen, für ein Jahr Deutschland als „Miss
Germany“ zu repräsentieren.

Missen-Camp mit Queen of the
World

Leider entschied sich die Jury anders. Am 8.
Februar 2014 endete für die Wandlitzerin der
Traum von der Glitzerwelt, dem
Dauerkontakt mit Promis aus Politik,
Wirtschaft, Show und Film. Dabei hatte die
„Miss Germany Corporation“ viel dran
gesetzt, jeder der Miss-Germany-
Bewerberinnen das optimale Rüstzeug für
einen erfolgreichen Auftritt an die Hand zu
geben. Diesmal war das „Missen-Camp“
nicht wie früher an einem mondänen Badeort
an entfernten Plätzen in der Welt.
Stattdessen ging es für mehrere Wochen
ganz in die Nähe, nämlich ins einzigartige
„Tropical Islands“ südlich von Berlin. Statt
Einzelzimmer und Badespaß gab es viele
Workshops und konsequente Schulung. Da
die Schönsten der einzelnen Bundesländer
unterschiedlichsten sozialen Hintergrund
haben, ging es dabei sogar um
Benimmregeln: „Beim Sprechen dem
anderen in die Augen sehen, nicht
Nägel kauen, nicht das kleine Puttchen
spielen, gerade stehen, höflich sein“, lauteten
einige der Grundsätze, die Ines Kuba-
Klemmer von der veranstaltenden Miss-
Germany-Corporation versuchte, den
Mädchen an die Hand zu geben. Sie muss es
wissen, war sie doch selbst 1991 „Miss
Germany“ und wurde dann sogar „Queen of
the World“. Seitdem hat sich einiges ge
ändert: „Die Miss-Germany-Wahl ist heute
eine Art Berufsbörse, auf die wir die
Mädchen vor der Wahl intensiv
vorbereiten.“  

Charme und Kanten

Ob es bei allen etwas genützt hat? „Miss
Ostdeutschland“ aus Wandlitz wurde zwar
keine „Miss Germany“, hat aber nach der
Wahl erhebliche Star-Allüren. War es vorher
noch sehr wichtig, dass sie bei ihrem großen
Hobby, dem Zeichnen, zuhause in Wandlitz,
Am Schwalbenberg, zu erleben sein kann,
verhüllt sie sich nun mit dem „Schleier des
Privaten“. Schade, denn Sophie Anwander
kann auch anders. Dass sie einen festen
Willen hat, bewies die Tochter einer
Lehrerin und eines Journalisten, als sie dem
Bernauer „Paulus-Praetorius-Gymnasium“,
die „rote Karte“ zeigte. „Ich wollte
unbedingt Spanisch lernen und dazu ein Jahr
nach Südamerika gehen. Die Schule wollte
mir dies nicht genehmigen.“ Statt brav zu
Hause zu bleiben, sagte sie ihrer Schule
„adé“ und startete 2012 ihr Auslandsjahr in
Argentinien. Ein großes Risiko war
allerdings nicht dabei, denn die Mutter
unterrichtet an der Berliner „Bettina-von-
Arnim-Schule“ in Reinickendorf. Damit war
klar, dass Sophie Anwander nach der
Rückkehr aus dem Auslandsjahr dort
problemlos weiter machen konnte. „In
Argentinien ging ich auf eine Highschool.
Meine Freundinnen kamen auf die Idee, dass
ich in Deutschland an Miss-Wahlen
teilnehmen soll. Um dieses Versprechen
einzulösen, bewarb ich mich bei nächster
Gelegenheit. Das waren die Wahlen zur
‚Miss Havelland’. Ich ging einfach hin, ohne
jegliche Vorbereitung.“

Im Abi-Kleid zur Misswahl

Nach dem Überraschungssieg war die
nächste Stufe die Bewerbung zur „Miss
Ostdeutschland“. „Es waren elf Mädchen,
wir hatten viel Spaß. Diesmal hatte ich mir
ein spezielles Kleid ausgesucht, das ich dann
als Abikleid weiter verwenden wollte.“ Trotz
intensiven Trainings durch die charmante
„Queen of the World“ bleibt Sophie
Anwander erstmal „Miss Ostdeutschland“.
Dabei hätte sie, im Gegensatz zu den
meisten ihrer Miss-Germany-
Mitbewerberinnen, ihr Privatleben bestens
mit einer herausragenden Rolle als „Miss
Germany“ verbinden können: „Ich hatte
noch nie eine feste Beziehung“, verblüfft die
19-Jährige. Dafür hat sie eine andere
Leidenschaft: „Ich liebe es mit Formeln zu
spielen und möchte gerne Chemie
studieren!“ Zuvor gilt es aber wieder die
Schulbank zu drücken, um endlich zum
Abitur zu kommen.Als weitere Hobbys
nennt „Miss Ostdeutschland“
Innendekoration und Malen: „Insbesondere
die Impressionisten beeindrucken mich
sehr“, gibt sie Einblick. Nun darf man
gespannt sein, ob sie nochmals einen Anlauf
auf dem Laufsteg unternimmt, vielleicht
dann nach dem bestandenen Abitur?

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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