Ortsteil kämpft um
zurückgegebenes Gemälde:
Rubens in Zerpenschleuse?
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Wenn das kein Pech ist! Jahrelang
schmückte die Kirche in Zerpenschleuse ein schönes
aber wenig beachtetes Gemälde.
Als es dann darum ging, das Gotteshaus zu
renovieren, stellte sich die Frage: Wohin damit?
Schließlich sollte es nicht beschädigt werden. Man
erinnerte sich plötzlich, dass es ja eine Leihgabe war.
Eigentümer ist das
Bode-Museum. Ob die es nicht bis zum
Abschluss der Renovierung aufbewahren könnten? Dort rieb
man sich die Augen. Die Darstellung von „Die Anbetung der
drei Heiligen Könige“ trug alle Anzeichen, aus der
Schule von Peter Paul Rubens zu stammen und damit um die 400
Jahre alt zu sein!
„Rubens selbst hat es sicher nicht
gemalt, aber eben wahrscheinlich einer seiner
Schüler“, fasst Ortsbürgermeister Mike
Bensemann den Erkenntnisstand zusammen. Sowas gibt man nicht
mehr her, fanden die Museums-Verantwortlichen. Nun ist die
Kirche also schön renoviert, aber bildlos. Abhilfe will
Ehefrau Corinna Bensemann schaffen. Sie ist gelernte
Restauratorin und arbeitet gerade daran, eine Neu-Fassung
des Gemäldes zu malen. „Im Sommer 2008 soll
das Bild fertig sein“, hofft Mike Bensemann.
Er ist seit 2007 Mitglied der CDU und
hofft, auf deren Liste den Einzug ins neue Gemeindeparlament zu
schaffen. Und weil er schon mal beim „Wahlkampf“
ist, möchte er zugleich in den Kreistag einziehen, um dort
den nördlichsten Ortsteil von Wandlitz zu vertreten. Er
hofft mit den Bürgern von Zerpenschleuse auf die Belebung
durch Bootstouristen, wenn der Finow-Kanal mit einer Schleuse
an den Oder-Havel-Kanal angeschlossen wird. Problem dabei ist,
dass dafür zwei Brücken geschaffen werden
müssen. Bensemann ist in beiden Fällen für eine
Klappbrücke, „weil wir sonst eine meterhohe Rampe im
Ort hätten, wie sieht das aus?“. Im Falle der
gut-befahrenen Bundesstraße bedeutet dies aber sicher ein
Problem, denn Bootstouristen und Autofahrer
kann man dann kaum gleichzeitig zufrieden stellen, sondern nur
zusammen ärgern.
Info Tel. 03 33 95/7 07 77
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