Feuerwehr Klosterfelde feierte 100. Geburtstag

Brandschützern fehlt das Feuer!

Von insgesamt hundert Jahren Feuerwehrgeschichte sind in Klosterfelde immerhin 80 Jahre nachweisbar.

Der Feuerwehr in Klosterfelde gehen die Brände aus – zu tun haben sie dennoch genug! „Die meisten Einsätze haben wir im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen“, liest Wehrleiter Manfred Mühlhausen aus seiner Statistik. Dafür sind die 38 Aktiven bestens gerüstet: „Wir sind eine der wenigen Wehren in der Region, die über eine hydraulische Rettungsschere verfügen“, ergänzt sein Stellvertreter Olaf Scheider. So hat sich das Aufgabenbild der Floriansjünger wohl ziemlich im Lauf der Zeit gewandelt. Das fand Ortschronist Karl Matthias heraus. Er ist gerade dabei, die Feuerwehrgeschichte von Klosterfelde zu erforschen. Und hat dafür einen guten Anlass: Kann die Brandlöscher-Truppe doch dieses Jahr ihr Hundertjähriges feiern! „Obwohl zum Ende des 19. Jahrhunderts die Ausbreitung des Holzhandwerks schnell voran ging, brachen die großen Brände nicht in den Tischlereien aus, sondern auf den Territorien der Bauern und Bürger“, fand Matthias heraus. 1891 brannte der Hof von August Rücker ab, sein Nachbar Gustav Wagener erlitt dadurch das selbe Schicksal. Als Wagener mit seinen 70 Jahren ins brennende Gebäude ging, um einige Habseligkeiten zu retten, fand er „in den Flammen den Tod“. Dieses Ereignis und einige weiteren gefährlichen Brände waren es wohl, die dazu führten, dass am 1. Januar 1903 die Freiwillige Feuerwehr Klosterfelde offiziell ins Leben gerufen wurde. Pech für die Klosterfelder Brandschützer: Über die Anfangsgeschichte findet sich soviel wie nichts in den Annalen. Sollten die frühen Dokumente gar einem Brand zum Opfer gefallen sein? So muss sich die Ortsfeuerwehr damit zufrieden geben, dass Karl Matthias „nur“ die letzten 80 Jahre dokumentieren kann. Seit 1997 findet sich die Klosterfelder Feuerwehr in ihrem Gebäude, dass das frühere Depot von 1970 ersetzte. Den ehrenamtlichen Rettern stehen für ihre Einsätze drei Fahrzeuge, darunter ein Mannschaftswagen zur Verfügung. Schwierig wird es mit dem Ausrücken während der Woche: „Die meisten Kameraden arbeiten außerhalb des Orts. Oftmals sind wir nur zu dritt und müssen die Kollegen in den Nachbarorten alarmieren“, schildert Olaf Scheider ein drückendes Problem. Wenn’s dann aber doch mal in Mannschaftsstärke klappt, sind die Klosterfelder blitzschnell: „Norm ist, dass man zehn Minuten nach Alarmierung vor Ort ist. Wir schaffen das im Durchschnitt in sechs Minuten!“ 2002 waren die Klosterfelder bei 53 Hilfeleistungen und acht kleineren Bränden in Aktion.

Stand 2002

Seit 1997 können die Brandschützer vom neuen Feuerwehrgebäude aus ausrücken.

Ortschronist Karl Matthias (l.) und Olaf Scheider.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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