50 Jahre Basdorfer Schäferhunde-Verein (Stand 2003)

So wird man „Kommissar Rex“!

Bei den Hundefreunden geht es streng zu – selbst wenn man das auf den ersten Blick gar nicht glauben würde. Denn so richtig ernst scheint es nicht jeder Vierbeiner aufzunehmen, wenn Frauchen oder Herrchen einen Wunsch hat.
Durch den aufgehängten Autoreifen springen? Kein Problem für Golden Retriever „Bonzo“. Einmal hochgehüpft, und – einfacher geht’s außen rum. „Das ist der Vorführeffekt“, tröstet sich Frauchen Carina Rücker. Nur gut, dass „Henk“ die Übung besser beherrscht! Wäre ja peinlich für Besitzer Dr. Rolf Lange, wenn ausgerechnet sein Schäferhund nicht parieren würde. Schließlich ist der 63-jährige pensionierte Chirurg aus Friedenau bereits in zweiter Wahlperiode Vorsitzender der Basdorfer Ortsgruppe des bundesweiten „Vereins für Deutsche Schäferhunde“. Und als solches werden die Hundefreunde dieses Jahr für etlichen Wirbel sorgen: Schließlich gilt es das 50. Jubiläum der Vereinsgründung zu begehen. Da soll der ganze Ort mitfeiern. Am 14. Juni 1953 hatten sich 17 Hunde-Enthusiasten in Basdorf zusammengefunden. Damals konnten sich die Schäferhunde-Freunde nur unter dem Dach des „Verbands der Kleingärtner und Kleintierzüchter“ organisieren. Dabei sind ihre Tier alles andere als klein. Manchem Bürger, der mit Vierbeinern nicht vertraut ist, kommen sie ziemlich imposant vor.
Dr. Rolf Lange konnte sich mit seinem Schäferhund einen Lebenstraum erfüllen: „In Westberlin war nicht an einen so großen Hund zu denken. Nach der Wende bauten meine Frau und ich uns ein Eigenheim in Zühlsdorf. Da musste endlich ein Schäferhund her!“ „Henk von Nimrod“ ist ein Spross aus traditionsreicher DDR-Zucht. Er hat in Lichtenberg das Licht der Welt erblickt. Mittlerweile ist er sieben Jahre alt. Er hat eine ganze Menge gelernt und erfährt viel Liebe: Jeden Tag wird das Fell gebürstet, Henk darf ausgiebig mit seinem Herrchen durch die Wälder streifen. Im 50. Jahr des Bestehens hat der Verein 26 ordentliche Mitglieder und ebensoviele nicht-stimmberechtigte „Stammgäste“. „Nach den Richtlinien unseres Hauptverbands in Augsburg dürfen wir nur Personen als Vollmitglieder aufnehmen, die einen deutschen Schäferhund haben. Wir wollen aber jedem Hundebesitzer die Möglichkeit geben, sein Tier auf unserem Hundeplatz auszubilden. Wer mit einem Nicht-Schäferhund ständig bei uns ist, zahlt einen geringeren Beitrag, darf an allen Veranstaltungen teilnehmen, ist aber bei Wahlen nicht stimmberechtigt.“ Wer seinem „besten Freund“ nur ein paar gute Manieren angewöhnen will, ist hier also an der richtigen Adresse.

Stand 2003

Basdorfs Hundefreunde freuen sich mit ihrem Vorsitzenden Dr. Rolf Lange (r.) aufs große Jubiläum.

„Muss ich da durch?“ Golden Retriever Bonzo ist wenig davon begeistert, was Frauchen Carina Rücker von ihm will.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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