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Die Großgemeinde Wandlitz ist nun amtlich, doch die früher selbstständigen Gemeinden und nunmehrigen Ortsteile sollen in ihrer Identität und mit ihren Eigenheiten weiterhin gestärkt werden. Und so gibt es nun in Wandlitz zwar eine einheitliche Postleitzahl und eindeutige Straßenbezeichnungen. Die zusätzliche Erwähnung des früheren Dorfnamens soll weiterhin die Orientierung erleichtern. „Damit haben wir erreicht, dass für Rettungsdienste
Straßennamen eindeutig sind, ohne dass die historischen Ortsnamen verdrängt werden“, schildert Bürgermeister Udo Tiepelmann diese Regelung. Dabei spürt er jeden Tag, dass Befürchtungen von Bürgern, ihr Ortsteil käme zu wenig zum Zuge, Zug um Zug verschwinden. „Als wir unser Amtsblatt für die Großgemeinde ins Leben riefen, wollten die Ortsbürgermeister bestimmte Plätze für sich reserviert haben. Mittlerweile weiß jeder, dass er dort alle amtlichen Neuigkeiten unterbringen kann. Nun stöhnt mancher unter dem Problem, seinen Platz zu füllen“, schmunzelt der Bürgermeister von „Groß-Wandlitz“. Groß freuen kann sich Udo Tiepelmann über die nach wie vor ungebrochene Beliebtheit der Barnim-Gemeinde vor den Toren Berlins. „Wir hatten 2005 die meisten Bauanträge im gesamten Landkreis. Bei uns sollten insgesamt 320 Häuser neu entstehen. Auf dem zweiten Platz lag die weitaus größere Stadt Bernau, die es samt aller Ortsteile nur auf 241 Bauanträge brachte!“
Wandlitz: Enge im Rathaus
Diese ungebrochene Attraktivität unterstreicht das Bemühen um den Erhalt der vielfältigen Schullandschaft: „Meist sind es junge Familien, die sich für uns entscheiden. Für diese sind Kita, Schule und Nahverkehr ebenso wichtig wie die schöne Landschaft“, weiß der Bürgermeister.
Wichtig ist natürlich, dass die Gemeindevertreter bei ihren Sitzungen immer gute Ideen haben. Dazu tragen die Vorlagen der Verwaltung bei. Wichtig ist aber auch das Ambiente. Momentan sitzen sich die Kommunalpolitiker fast gegenseitig auf dem Schoß, denn der Sitzungssaal im Rathaus war nur für die ursprüngliche Gemeinde Wandlitz geplant worden. „Durch die neuen Ortsteile sind wir nun mehr Gemeindevertreter“, weiß Udo Tiepelmann. Abhilfe gegen die Enge soll das alte denkmalgeschützte ehemalige Wirtshaus Goldener Löwe in Wandlitz-Dorf bieten. Nach der Sanierung sollen darin die Gemeindevertreter goldene Ideen aushecken und außerdem Kulturveranstaltungen Platz finden können.
Flaute in Stolzenhagen
Froh ist der Bürgermeister, dass mit dem Käufer des Wandlitzsees nun eine für die Gemeinde bezahlbare Regelung gefunden wurde, die den Erhalt des Strandbads auf Dauer sichert. Nun denkt der Bürgermeister schon an eine Aufwertung des Sees. Er träumt von einer Fähre, die Stolzenhagen auf dem Wasserweg mit dem Bad verbindet. Zwischen Stolzenhagener- und Wandlitzsee könnte ein zusätzliches Restaurant mit Bootsanleger Gäste einladen. In Stolzenhagen selbst gibt es viel Wirbel um den Wind. Dabei sorgten die befassten Richter nun für Gegenwind bei den Windkraft-Betreibern und untersagten vorläufig den Bau weiterer Anlagen.
Die gerichtlich verordnete Flaute ist Wind in den Segeln der Windkraft-Gegner.
Natürlich hat der Bürgermeister die älteren Wandlitzer ebenfalls im Blickfeld. Gerade ist man dabei, die planungsrechtlichen Weichen zu stellen, damit am Seeufer im Herzen von Wandlitz-Dorf eine Seniorenresidenz entstehen kann. Betreiber soll ein privater Investor sein, der davon profitiert, dass die Gemeinde das Grundstück günstig per Erbpacht zur Verfügung stellt.
Ob Senioren, Jugendliche, Wandlitzer oder Besucher, der Radweg, der um den Wandlitz- und den Stolzenhagener See führt, freut jeden. Nun warten alle, dass das fehlende kleine Stück, für das der Bund zuständig ist, ebenfalls gebaut wird. Schon sehnsüchtig warten Schüler und Sportvereine auf die neue Halle. Noch ist nur das Stahlgerüst zu sehen, der lange Winter verhinderte den schnellen Weiterbau. Dennoch soll in diesem Jahr die Einweihung sein.
Klosterfelde und Zerpenschleuse
Freuen können sich auch die Kollegen in Klosterfelde. Nicht nur, dass der Ort nun nach langen Diskussionen als Schulstandort erst mal gerettet ist, nun soll es zudem hinter der Schule ebenfalls eine neue Sporthalle geben. Zerpenschleuse dagegen träumt vom Tourismus. Udo Tiepelmann wünscht sich wie Ortsbürgermeister Mike Bensemann, dass aus dem Langen Trödel eine befahrbare Wasserstraße wird.
700 Jahre Prenden
Natürlich wird Udo Tiepelmann dieses Jahr ganz oft in Prenden sein. Denn der Ort feiert sein 700-Jahres-Jubiläum und hat sich dazu ganz viele Veranstaltungen rund ums Jahr ausgedacht. Pünktlich zum Jubiläum konnte übrigens das neue Feuerwehr-Gebäude bezogen werden.
Ringen um Basdorf
Basdorf entwickelt sich dank rührigem Brassens-Verein als kultureller Pol weiter. Sorgen macht dort aber immer noch das Riesen-Gelände, das nach dem Umzug der Polizei-Schüler nach Oranienburg zu verwaisen droht. „In Potsdam wollte sich dafür keiner zuständig erklären. Das Innenministerium als Nutzer und das Finanzministerium waren sich über die Zuständigkeit nicht einig. Nach meinem Vorstoß beim Ministerpräsidenten haben wir nun einen festen Ansprechpartner im Finanzministerium. Mittlerweile liegt ein Angebot auf dem Tisch, immerhin. Demnach würden wir das Gelände zur Nutzung überlassen bekommen, wären damit aber für Altlasten und die Verkehrssicherheit zuständig. Wenn wir einen Investor fänden, würde das Land kassieren. Das bedeutet, Kosten und Risiko liegen bei uns und wenn es Geld gibt, dann kassiert das Land. Das haben wir abgelehnt. Aber wir sind nun immerhin im Gespräch.“
Schöner leben in Schönwalde und Schönerlinde
In Schönwalde ist die Siedlung Gorinsee nun mit Erschließungsmaßnahmen dran. Stolze 500 000 Euro stehen dafür im Haushaltsplan. In Schönerlinde ist in dieser Beziehung vieles passiert. Nun soll die Kita eine neue Heizung und verschönerte Außenanlagen bekommen.
Parken in Lanke
Lanke hat fürs Schloss in Berliner Hand neue Interessenten. Der idyllische See soll weiter als beliebtes Ausflugsziel Besucher erfreuen. Ein neuer Parkplatz soll nun Erholungssuchenden den Besuch versüßen.
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