Stand Juli 2009
Glindower verwöhnt Promis
Ob Prinz von Preußen oder Ministerpräsidenten, sie alle lassen sich besonders gerne von einem Spitzen-Koch aus Glindow verwöhnen.
Michael Häberer ist Koch aus Passion. Nach seiner Pfeife tanzen fast 50 Star-Köche aus ganz Berlin und Brandenburg, und das bereits seit 16 Jahren. Denn der 52-Jährige ist Chef und gleichzeitig Mitgründer des „Vereins der Köche Potsdam und Umgebung e.V.“, den es seit nunmehr knapp 20 Jahren gibt. Offenbar haben die ach so sensiblen und oftmals als herrisch verschrieenen Star-Köche gar nichts gegen das Regiment des Glindowers, denn sie haben ihn gerade wieder für weitere vier Jahre an der Spitze des Spitzenvereins wiedergewählt. Im Verein tauschen sich die Küchenchefs und Spitzen-Köche aus, es werden nationale und internationale Wettbewerbe organisiert und unterstützt, schließlich gibt es sogar Weltmeisterschaften. Außerdem geht es um Rezepte und Techniken sowie um die Ausbildung des Nachwuchses.
Fasziniert von Omas Küche
Der Glindower wollte schon als Kind Koch werden, weil er von den Kreationen der Großmütter und seiner Mutter so fasziniert war. Er schaffte es auf Anhieb, 1977 im ersten Haus am Platz, dem „Interhotel“ von Potsdam, als Lehrling  angenommen zu werden. Die Interhotels waren oberster Standard in der DDR und rechneten in Devisen ab. Ein Platz hier bot also beste Zukunftschancen und war entsprechend gefragt.
Sexy Nymphe im Menü
Gutes Essen ist aber wohl nicht systemabhängig. Die internationale HotelketteMercure, die das Haus im Herzen der Landeshauptstadt übernahm, schätzte die Koch-Kunst und das Organisationstalent des Glindowers und beförderte ihn 1994 zum Küchenchef. Aufenthalte in Moskau, Paris und anderen Weltstädten erweiterten den Horizont. „Dieses Jahr waren wir als Verein der Köche in China. Als Ergebnis habe ich ein neues Gericht auf die Speisekarte gesetzt, ein Hühnerragout, das gut ankommt.“
Michael Häberer ist für seine Freundlichkeit und Fantasie bekannt. Ihm macht der Kontakt zum Gast besonderen Spaß.
Gerne richtet er Themenbuffets ein und verpackt schon mal eine „richtige“ Nymphe in ein maritimes Menü.
Star-Schmiede für Köche
Wichtig ist ihm die Ausbildung. Seine Ex-Lehrlinge machen als deutschlandweit Beste im ganzen Konzern Karriere wie unlängst Elisabeth Karstedt. Viele haben es, mit dem Wissen des Glindowers ausgestattet, in die Küchen internationaler Top-Restaurants geschafft.
Im Mercure ist Michael Häberer gewohnt, Promis wie Ministerpräsident Matthias Platzeck, seinem Vorgänger Manfred Stolpe oder Prinz und Prinzessin von Preußen die Hand zu drücken und sie kulinarisch zu verwöhnen. Ansonsten „regiert“ er über seine Küche. Unglaublich, dass dort nur sechs Köche und neun Lehrlinge das Kunststück vollbringen, bis zu 500 Personen individuell und auf hohem Niveau zu bewirten.
Aufessen ist Pflicht
Das neue Steckenpferd von Michael Häberer ist „Kochen mit Kräutern, die gemeinhin als Unkraut gelten“, berichtet er. Seine persönliche Vorliebe gilt allerdings den Gerichten aus Omas Küche: Linsensuppe, Rouladen mit Kartoffelbrei oder Szegediner Gulasch. Während es Restaurant-Besucher oft schick finden, etwas zurückgehen zu lassen, gilt beim Küchenchef: „Was auf dem Teller ist, wird gegessen.“
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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