Stand Mai 2012
Neue Stadt in der Stadt
Es ist dem Bürgermeister anzumerken, wie viel Spaß es ihm plötzlich macht, die Havelauen zu besuchen. Denn sozusagen über Nacht herrscht hier emsiges Treiben. Bauschilder wechseln sich mit Kränen ab, neue Firmen sind auf lange leeren Brachflächen entstanden.
Mit dieser Dynamik in einem Bereich, der über Jahre den Stadtvätern von Werder Sorgenfalten in die Stirn trieb, zeigt die neue Blütentherme nun eine unglaubliche Strahlkraft und das, bevor sie überhaupt ihre Pforten öffnet.  
Arbeiten, Wohnen, Freizeit
Denn nirgendwo in Werder werden schon in wenigen Monaten Arbeiten, Wohnen und Freizeit so nah beieinander liegen ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen.
In der unmittelbaren Nachbarschaft der Blütentherme wird ein Hotel entstehen. Das neue Nahversorgungszentrum kündigt sich bereits weithin sichtbar mit einer Bautafel an. „Es gibt nun nur noch wenige Flächen in dem Gewerbegebiet Havelauen, die noch zu haben sind“, freut sich der Bürgermeister über die Belebung. Er kommt gerne mit auf den künstlichen Sicht-Schutzwall, hinter dem sich früher ein Eigenheim-Areal im Dornröschen-Schlaf räkelte. Man traut seinen Augen kaum, plötzlich wird hier ebenfalls an allen Ecken und Enden gebaut. Klar, die Lage ist nun besonders attraktiv. Zur Havel sind es nur ein paar Schritte und zur neuen Blütentherme kommt man ebenfalls fußläufig. Damit wird Werder eine weitere Stadt in der Stadt bekommen, nach der bereits attraktiven Innenstadt und der einzigartigen Insel.
Neuer Schwung
Dort trifft man nun Manuela Saß als 1. Beigeordnete und damit Stellvertreterin eines Bürgermeisters, der zuletzt mit bundesweit rekordverdächtigen über 80 Prozent der Stimmen in seinem Amt
bestätigt wurde. Dieses Amt übt Werner Große  seit der Wende zur sichtbar großen Zufriedenheit der Bürger aus. Dabei gelang ihm das einzigartige Kunststück, Werdersche mit Neu-Hinzugezogenen zu vereinen und die Wunden der Gebietsreform schnell verheilen zu lassen.
Manuela Saß ist Juristin. Sie zog 1997 mit ihrer Familie von Potsdam in die Baumblütenstadt. Verwaltungserfahrung sammelte sie als stellvertretende Amtsdirektorin im Amt Beetzsee. Nun ist sie mit Begeisterung dabei, mit Werner Große am großen Rad für ihre Wahlheimat zu drehen und zu helfen, Entscheidungen in die optimale Richtung zu bringen. Sie ist für Marketing und Tourismus, Wirtschaftsförderung, Kultur, Schulen und Kitas sowie Bauwesen zuständig. Das klingt erst mal etwas zusammengewürfelt, doch der Schein trügt.
Gesamtdenken
Mit Panoramablick von ihrem Büro überm Obstbaumuseum auf der Insel erklärt Manuela Saß die Logik, die hinter ihren Kompetenzen steckt: „Die Bauabteilung kümmert sich darum, dass die Stadt optisch schön ist, und dass die Infrastruktur wie Straßen, Gehwege und Parkplätze vorhanden sind. Das ist für Touristen wichtig, für das Erscheinungsbild der Stadt nach außen bedeutend und für Investoren ein gutes Argument, zu uns zu kommen. Kultur ist ebenfalls ein bedeutsames Aushängeschild, Kitas und Schulen für viele ein entscheidender Faktor, wenn sie ihren Standort verlagern oder sich wohnlich verändern möchten. Es hängt also alles zusammen. Diese Komplexität ist es, was mir in meiner Arbeit wichtig ist. Das bedeutet, dass wir verwaltungsintern ebenfalls übergreifend zusammen arbeiten müssen und nicht jeder nur seinen Bereich sieht.“
Man merkt Bürgermeister Werner Große an, dass ihn dieses „Gesamtdenken“ ebenso fasziniert wie der weitere Ansatz seiner Stellvertreterin: „Statt unpersönliche E-Mails von Amt zu Amt zu senden, sollte man sich öfters persönlich zusammen setzten. Vieles lässt sich von Angesicht zu Angesicht schneller und besser klären.“
Stadt im Aufwind
Bürgermeister Große und Manuela Saß können gleich mal mit guten Zahlen aufwarten. So steigt die Beliebtheit der Baumblütenstadt weiterhin ungebrochen: Es kommen immer mehr Besucher und sie bleiben länger. Mittlerweile beträgt die durchschnittliche Besuchsdauer 3,4 Tage. Das ist sehr lang, wenn man bedenkt, dass Tagestouristen aus Berlin das Gros ausmachen. Besonders freut die Tourismus-Verantwortlichen, dass immer mehr Gäste außerhalb der eigentlichen Saison kommen, um Werders Schönheiten zu genießen.
Da immer mehr Familien in Werder dauerhaft wohnen möchten, platzen die Kitas schon wieder aus allen Nähten.
Deshalb gab es am Hohen Weg einen schicken Anbau. Auf der Insel Töplitz und in den Havelauen gibt es Pläne für einen Neubau, letzterer unter Regie eines privaten Vereins.
Zu der neuen Dynamik in den Havelauen passt bestens, dass die Verbindung in die Kernstadt nun optimiert werden soll: „2013 haben wir das Planfeststellungsverfahren zur Bahnunterführung, dann soll es damit endlich losgehen“, hofft der dynamische Bürgermeister zusammen mit so ziemlich allen Bewohnern und Gästen der Baumblütenstadt. „Pro Tag haben wir hier zusammengerechnet oft neun Stunden Wartezeit an der Bahnschranke!“
So lange Zeit wie die Bahn möchte sich die Blütentherme nicht nehmen: „Richtfest wird im August 2012 sein, am 12.12.2012 ist  die Eröffnung geplant“, freut sich Bürgermeister Werner Große schon jetzt aufs Anbaden.
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