Stand Mai 2012
Mord, Rosen und Schönheiten
Sie ist die Königin der Blume, man liebt sie und muss gleichzeitig auf ihre Stacheln achten. Fast in jedem Garten stehen Rosen – eine Glindowerin hat sie „zum Fressen gern“. Das beweist sie nun sogar zwischen zwei Buchdeckeln!
Unglaublich, was man aus Rosen alles machen kann.
Sirup, kandierte Rosen, Likör, raffinierte Desserts, ja sogar eine Rosentorte zählt Ingeborg Lauwaßer in ihrem neuen liebevoll gestalteten Buch „Taumond – Der Rosenelf“ auf.    
Rosen für Gesicht und Gaumen
Sie beschreibt wie man Rosenessig herstellt, der gegen Hautreiz wirkt, wie man aus den Pflanzen ein Gesichtswasser kreiert oder eine Duftschale für die Wohnung mit lang anhaltendem Aroma. Es gibt Rezepte für Konfitüre und Desserts, Bowle und Aperitif. Wer nun aber meint, die Autorin würde ein Kochbuch herausgeben, der irrt. Denn die Rezepte sind eine „Dreingabe“  zu reizvollen Bildern und einer märchenhaften Geschichte, in der Elfen und Feen eine wichtige Rolle spielen.  
Mord und Totschlag
Ist Ingeborg Lauwaßer damit der Werder-Themen überdrüssig geworden? Schließlich hat sich die Autorin vorher mit  „Mord unterm Kirschbaum“ mit ganz handfesten Ereignissen beschäftigt, die sich in Zeitungsartikeln wiederfanden und so einen Einblick ins Stadtleben zwischen 1880 und 1930 gaben. Da ging es um so spektakuläre Themen wie den mysteriösen Tod des Kunstmalers Professor Albert Kurz, der sich auf Wunsch seiner Frau in Werder niedergelassen hatte und mit Axthieben  brutal ermordet wurde.
Massensterben im Rathaus
In diesem Buch traf man auf so unglaubliche Begebenheiten wie ein „Massensterben“ im Rathaus, das einen Mitarbeiter nach dem anderen hinraffte, staunt immer noch, wieso ein Pärchen offenbar grundlos zusammen Selbstmord im Wasser beging oder erlebt mit, wie im Schwielowsee zwei mit an die 50 000 Steinen beladene Kähne untergingen. Taucher mussten damals die Fracht Stein für Stein mühevoll bergen, um die Fahrrinne wieder frei zu bekommen.
Das Leben der Obstmucker
In einem weiteren Buch schildert sie das Leben des „Obstmucker Vater Felsch“, das die Glindowerin aus einem zufällig entdeckten Tagebuch rekonstruierte.  
Wie kommt eine so geschichtsinteressierte und realistische Autorin nun dazu, im Reich von Feen und Elfen zu schwelgen? „Darin spiegeln sich Mythen wieder, die eine so ungewöhnlich reizvolle Natur, wie wir sie hier haben, erzeugt“, schließt Ingeborg Lauwaßer den Bogen zu ihren vorhergehenden Büchern.
Hübsche Werderanerinnen
Die Autorin ist mit Karsten Brätz zusammen, der einer traditionsreichen Gartenbau-Familie entstammt und bis vor kurzem noch selbst Blumen gezüchtet hat. Verständlich, wenn er nicht immer total begeistert ist, wenn Ingeborg Lauwaßer für ihre Rosen-Rezepte die „ganzen schönen Blumen abzupft“.
Doch die Liebe und der Kunstverstand lassen das Problem nicht in Streit ausarten. Denn Gartenliebhaber Karsten Brätz hat seine Liebe zur Natur nun immer öfter zu Pinsel und Palette greifen lassen. Mittlerweile hat er eine beachtliche Sammlung an Bildern erzeugt, die die Natur von der schönsten Seite präsentieren, aber nicht die des Gartens mit Blumen sondern immer öfter die der weiblichen Schönheit.
Dazu animiert hat ihn ausgerechnet Ingeborg Lauwaßer: „Er hatte einen Bandscheibenvorfall und konnte deshalb nicht herum laufen. Also saß er meist missmutig am Tisch und kommandierte mich herum. Das hatte ich schließlich so satt, dass ich ihm Pinsel, Farbe und Leinwand vorsetzte und ihn aufforderte, zu malen, das geht ja auch im Sitzen.“
Während die Bücher von Ingeborg Lauwaßer in diversen Geschäften, so bei Karalus im Alten Brauhaus, zu finden sind, tut sich Karsten Brätz schon aufgrund der Größe seiner Werke etwas schwerer, sie unters Publikum zu bringen. Dabei sind sie ansprechend genug, um ebenfalls viele Fans zu finden. Besonders spannend ist dabei natürlich immer die Frage, welche schöne Werderanerinnen im jeweiligen Bild wohl so freizügig verewigt wurde!
Infos: www.havel-kuenstler.de 
Tel. 01 73/6 15 54 56
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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