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Überraschung im Schul-Seminar

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Spuren der Hugenotten

Stand: Juni 2018

Gab es in der Baumblütenstadt Hugenotten? Bekanntlich sorgten die vom „Sonnenkönig“ in Frankreich verfolgten Protestanten in ihren Zufluchtsländern für viele neue Impulse, insbesondere im Handwerk und in künstlerischen Berufen. In Potsdam fühlten sie sich wohl. Machten sie tatsächlich einen Bogen ums schöne Werder mit dem Obst- und Weinbau?

„Die Hugenotten brachten 65 neue Berufe nach Deutschland. Viele der kunstvollen Tapisserien im Schloss Sanssouci in Potsdam stammen von ihnen“, hat Jana Pifrement herausgefunden.
Darüber freut sich die Abiturientin ganz besonders, denn sie hat hugenottische Vorfahren. „Meine Ahnen kamen aus Calais. Ich war mal dort, um ihre Spuren zu finden. Allerdings war es kalt und regnerisch. Da wurde mir klar, dass sie es hier bei uns wesentlich besser haben.“ Als am Ernst-Haeckel-Gymnasium im Zuge der 700-Jahr-Feier der Baumblütenstadt Heimatgeschichte erforscht werden sollte, verband das Jana Pifrement mit der eigenen Familie. Und siehe da, sie kam zu einem erstaunlichen Ergebnis: „Es gab in Werder doch Hugenotten!“
Ausgerechnet Walter Kassin bekannte sich dazu. Da wird es umso mehr verständlich, dass er sich als Vorsitzender vom „Obst- und Gartenbauverein“ für die Wiederbelebung vom Weinanbau stark machte.
Zudem hat er immer die Traditionen im Blick, ist er doch für Werders überaus reizvolles „Obstbaumuseum“ zuständig. Als Vorstandsmitglied vom Karnevalsverein zeigt er zudem, dass er die Leichtigkeit und gute Laune der Heimat seiner Vorfahren geerbt hat! „Georg Kassin kam 1678 mit den Hugenotten nach Werder und heiratete 1680 hier. Die Familie war im Obst- und Weinanbau tätig“, fand Jana Pifrement heraus.

Kirche und Pferdebahn
Interessante Einblicke bieten die weiteren Recherchen der Gymnasiasten. So hat sich Charlotte Thimme mit der Geschichte der Kirche auf der Insel beschäftigt. Merle Förster hat die Havelauen unter die Lupe genommen.
Wiebke Felten wollte alles über den Obstanbau erfahren. Carl Weiland, einziger Junge in der Seminargruppe, hat die Pferdebahn von Werder zum Thema genommen. Sinja Blohm kümmerte sich ums Rudern. Dies dürfte Jana Pifrement besonders interessieren, ist sie doch leidenschaftliche Sportlerin: „Ich war dabei, Fußball-Profi zu werden und spielte bei Turbine. Leider kam es zu einer folgenschweren Knieverletzung, und aus war der Traum!“
Doch ganz Hugenottin lässt sie nun das Fernweh in ihren Adern in Aktion treten: „Nach dem Abitur ziehe ich für ein Jahr nach Neuseeland und möchte danach Tourismus studieren!“

Erstellt: 2018