Ausflug-Tips in die Region

Unterwegs per Auto oder mit dem Boot

Werder ist ein guter Ausgangspunkt, um das reizvolle Havelland zu genießen. Wer Idylle, Kultur und Geschichte liebt, dem sei ein Ausflug nach Lehnin und ins Lehniner Land empfohlen. In Lehnin lädt der Klostersee zum Baden ein. Ein Skulpturengarten kurz vor dem Strandbad gibt Einblicke in die Werke zeitgenössischer Bildhauer. Hauptanziehungspunkt ist das Gelände des alten Zisterzienserklosters. Die verschiedenen Gebäude zeigen sehr gut die unterschiedlichen Stilepochen. Die Klosterkirche bietet als Besonderheit übereinander „geschachtelte“ Altäre. Denn die frommen Brüder mussten ja mindestens eine Messe am Tag lesen, was nur im Parallel-Betrieb machbar war! Von Lehnin ist es nicht weit nach Brandenburg. Krieg und Nachkriegszeit haben von der Altstadt nur kümmerliche Reste übriggelassen. Kultureller Anziehungspunkt ist der Dom auf der Havelinsel. Von dort geht es weiter stadtauswärts über die Vorstadtschleuse und dann gleich links. Eine kleine Straße führt an der Havel entlang nach Radeweg und dort rechts nach Ketzin. Die idyllische Stadt errinnert mit den kleinen Fischerhäusern an die frühere Vergangenheit. Heute ist fast alles liebevoll saniert und sorgt dafür, dass der Ort eine sehr romantische Atmosphäre ausstrahlt. Auf jeden Fall mit einplanen sollte man neben dem Innenstadt-Bummel einen kleinen Rast an der wunderschön gestalteten Havel-Promenade. Von Ketzin aus überlegt es sich, noch einen Abstecher in die alte „Funkerstadt“ Nauen zu machen. Von dort nahm die moderne Funktechnik ihren Anfang, als vor 1908 ein Knallfunksender mit seinen Signalen das 3600 Kilometer entfernte Teneriffa erreichte. Bevor man in Nauen ankommt, fährt man durch Markee. Hier ist die Fachwerkkirche mit der wunderschönen Innenausmalung einen kurzen Stopp wert. Ins Gebäude kommt man über den Friedhof. Dort ist linkerhand die Gruft der Familie von Bredow mit Stein-Sarkophagen. Mit dem Auto ist unser Ausflug gemütlich an einem Tag zu erledigen. Doch auch mit einem anderen, gerade in Werder beliebten Verkehrsmittel, lässt sich die Tour erschließen.
Unterwegs per Boot
Mit dem eigenen oder im Wasser-Sport-Center Werder ausgeliehenen Boot kann man die Reize der Landschaft mal aus ganz anderer Sicht erleben. Von Werder aus geht es die Havel entlang Richtung Westen. Im Großen Zernsee hält man sich links und unterquert die Autobahn. Gleich dahinter könnte man rechts anlegen und Töplitz erkunden. Nach acht Kilometer kommt der Göttinsee. Weitere vier Kilometer dauert es, dann gilt es aufzupassen: Denn um nach Ketzin zu gelangen, heißt es nach rechts abbiegen. Die ehemalige Fischerstadt macht es Besuchern leicht und hat gerade eine neue Steganlage gebaut. Wer die Tour vollenden möchte, fährt weiter durch den Trebelsee und immer die Havel entlang. Nach zwölf Kilometern sieht man rechts Klein Kreutz. Gegenüber ist die Einfahrt in die Emster-Gewässer, auf denen man nach Lehnin käme. Voraussetzung ist, dass nicht gerade Niedrigwasser ist und man ein Boot mit sehr geringem Tiefgang hat. Sonst bleibt man im oft nur 50 Zentimeter flachen Wasser stecken. Ansonsten können im Wasser versteckte Äste der teuren Schraube ebenfalls zu schaffen machen. Wer auf der Havel geradeaus weiter fährt, kommt schnurstracks nach Brandenburg. Dort geht es links in den Stadtkanal zur Schleuse. Davor oder dahinter kann man festmachen und einen Stadtbummel antreten. Im Gegensatz zur Variante mit dem Auto sollte man per Boot mindesten zwei Tage einplanen.

Ketzin lädt mit einer neuen Steganlage zum Bummel ein.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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