Werder erstmals im Musical

Fischerin liebt Obstbauer

Da soll noch einer sagen, Historie ist langweilig: In Werder wird gerockt und gerappt, wenn es um 690 Jahre Stadtgeschichte geht.
Egal ob Mittelalter oder Neuzeit, flotte Rhythmen begleiten durch die Jahrhunderte. Diese ungewöhnliche Geschichts-Präsentation hat sich das Gymnasium in Werder einfallen lassen, um die Historie mal auf ganz andere Art zu beleuchten: „Im Mittelpunkt steht eine arme Fischerfamilie, auf der ein Fluch lastet. Die Fischerstochter Maria und der reiche Obstbauern-Sprößling Lukas haben sich zudem auch noch verliebt, doch die Eltern sind strikt dagegen. Der Fluch, den es zu lösen gilt, beschäftigt vor allem die beiden Kinder Johanna und Paul. Er geht auf den Mönch Jonathan zurück, der im Mittelalter nachts klammheimlich von der Insel türmte, nachdem er sich verbotenerweise mit einer hübschen Werderanerin traf. Als diese schwanger wurde, haben der Sage nach die Eltern das Baby ertränkt“, geben Claudia Hopf und Ulrich Hauptmeier einen kleinen Einblick in die spannende Geschichte. Die beiden Musiklehrer und der Deutschlehrer Jens Warnke arbeiten seit Dezember 2006 an dem Musical zum Stadtjubiläum. Premiere ist am 23. Juni 2007 auf der Insel vor der romantischen Kulisse der Stadt, tags darauf gibt es zwei weitere Aufführungen.
Angeregt wurde das erste und einzige Musical über die Geschichte der Baumblütenstadt von Obstbaumuseums-Chef Walter Kassin und vom Heimatverein. „Wer könnte besser die Historie aus heutiger Perspektive präsentieren als junge Menschen“, dachte sich dessen Vorsitzender Dr. Baldur Martin. Dass es dann gleich ein Musical werden sollte, hat ihn zuerst durchaus überrascht. Doch die Geschichte, die Deutschlehrer Jens Warnke mit Schülern rund um die Ereignisse der Jahrhunderte entwickelte, überzeugte!
Neben den beiden Verliebten Madleen Bernhardt und Jan Schneider, der auch an der Regie beteiligt ist, wirken Jan Bernoth, Anna Gruner, Janine Gumz, Sophia Hammermeister, Mathias Knoch, Hannah Ludwig, Sophia Kugler, Andreas Latoscha und Maria Lemke in den Hauptrollen mit. „Wir hatten in der Schule ein richtiges Casting. Schließlich müssen die Darsteller spielen und live singen“, berichtet Claudia Hopf, die nun zusammen mit Ulrich Hauptmeier, Larissa Schaub und Jan Schneider für die Regie verantwortlich ist. Die Musik entstand in Zusammenarbeit von Musiklehrer Ulrich Hauptmeier und dem Schüler Alexander Pochert.
„Für die Requisiten haben die Schülerinnen Ulrike Cerajewski und Lydia Küttner ihre Kreativität entfaltet. Sie konnten sich beim Bühnenbild auf die Unterstützung des Handwerkskünstlers Horst Bertz stützen. Nur die Technik müssen wir ausleihen, für die Bedienung sind Florian Metzdorf und Tino Welder verantwortlich“, so Claudia Hopf weiter. Im Erfolgsfall ist bereits an eine neue Komposition gedacht!

Infos Tel. 0 33 27/7 14 24

Das Ernst Haeckel Gymnasium bringt 690-Jahre Stadtgeschichte zum klingen.

IMPRESSIONEN

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