Stand: Februar 2009
 
Wildauer Olympia-Trainer und Filmstar ist verliebt:
Karate-Botschafter für Vietnam?
Es klingt schon fast wie Eulen nach Athen tragen, wenn man von Wildau aus nach Asien möchte, um Asiaten mit dem ur-asiatischen Kampfsport Karate vertraut zu machen! Doch der Schein trügt, was die Japaner lieben und nach Europa weitertragen, ist in weiten Teilen Asiens gar nicht gefragt.
Diese Erfahrung musste David Herescu machen. Der 30-jährige Computerfachmann im Berliner Systemhaus seines Vaters wollte ausgerechnet in Ho-Chi-Minh-Stadt, dem früheren Saigon, ähnlich wie in Wildau Gleichgesinnte für sein intensiv betriebenes Hobby finden. Schließlich ist ihm die frühere südvietnamesische Hauptstadt neuerdings zweite Heimat, da er sich mit Hilfe des Internets in eine attraktive Vietnamesin verliebt hat.

An der Seite der Hollywood-Stars
Reiselustig war Herescu schon früher. So träumte er 2003 davon, an der Seite seines Karate-Film-Idols
Jackie Chan  im Hollywood-Streifen „In 80 Tagen um die Welt“ aufzutreten. Teile des Films sollten in Deutschland gedreht werden. „Ich bewarb mich als Komparse. Leider sagten die mir gleich, dass in Kampfszenen nur Spezialisten genommen werden.“ Dennoch startete Herescu eine beachtliche Karriere: Zu den Erfolgs-Filmen, in denen er mitwirken durfte, gehören „Beyond the Sea“ mit Kevin Spacey, die „Bourne-Verschwörung“ mit Matt Damon, „Aeon-Flux“ mit Charlize Theron und „V wie Vendetta“ mit Natalie Portman. „Beyond the Sea“ porträtierte den Sänger Bobby Darin. Kevin Spacey war
Regisseur, Hauptdarsteller, Produzent und Drehbuchautor. „Die Dreharbeiten in Berlin waren auf dem Messegelände, ich war eine Woche mit dabei“, so Herescu.

Körperkontakt mit Charlize Theron
Für die „Bourne-Verschwörung“ hatte das Filmteam ein Haus am Kudamm zum Hotel umgestaltet. David Herescu trat als Page auf, der dem Agenten Jason Bourne kurz begegnete. „Ein paar Tag später war das Haus zurückgebaut, ich habe es nicht mehr wiedererkannt.“
Der Wildauer Karate-Sportler gibt gerne zu, dass es sehr „prickelnd“ ist, den Stars, die man sonst nur aus dem Kino kennt, mal ganz nah zu sein. „Kontaktaufnahme am Set ist aber ausdrücklich verboten“, gibt er einen Eindruck ins
Leben hinter den Kulissen. Ausgerechnet bei der attraktiven Oscar-Preisträgerin Charlize Theron war das anders: „Ich sollte sie mit den Schultern berühren!“
Mittlerweile muss David Herescu sogar manchmal
Rollen ablehnen, denn Karate in Wildau, die Freundin in Vietnam und die Firma in
Berlin lassen wenig Zeit.

Olympia-Lizenz
Karate ist für den angehenden Hollywood-Star übrigens keine Kraftprotzerei, sondern ein Mittel, größtmögliche Kontrolle über sich und seinen Körper zu bekommen.
In der Wildauer Karategruppe, die zum SV Motor Wildau gehört,  üben an die 40 Personen „im Alter von sieben bis 48 Jahre. Die Hälfte ist weiblich“, so David Herescu. Bei aller Zurückhaltung, wenn es dumm kommt, ist die Kampfkunst im Alltag durchaus nützlich. Als der Träger des schwarzen Gürtel ausgerechnet nach einem Shotokan-Treff in London von Schlägern überfallen wurde, zeigte er den Jungs, was eine asiatische Harke ist.
Mit dem „Filmstar“ David Herescu hat die Wildauer
Karategruppe übrigens einen sehr profilierten Sportler als Lehrmeister. Das sieht man unter anderem daran, dass er als Gründer und Trainer der
Karateabteilung des Berliner TSC vorsteht, Prüfer der zwei wichtigsten Verbände ist und sogar eine Trainer-Lizenz des Olympischen Sportbunds hat.

Infos:
Tel. 01 79/7 90 02 76  
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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