Nach sieben Jahren wieder ein eigener Seelenhirte für Wildau und Zeuthen

Wildaus Pfarrer fehlt das Dach

Nach biblischen sieben Jahren hat Wildau wieder einen Pfarrer. Allerdings: Noch fehlt ihm das angemessene Dach über dem Kopf!
„Das Pfarrhaus ist teilweise vermietet und im jetzigen Zustand nicht bewohnbar“, schildert Dr. Malte Lippmann sein Problem. Dabei kam er eigens vom fernen Bayern an den Südrand von Berlin, um hier „die nächsten Jahre“ die etwa 2000 Kirchengemeinde-Mitglieder in Wildau und Zeuthen zu betreuen. Eigentlich war Dr. Lippmann von den Eltern in die Wiege gelegt worden, Arzt zu werden. Doch im Medizinstudium in Rostock hielt es ihn nur zwei Jahre. Allerdings fruchtbare, denn in diesem Zusammenhang lernte er seine heutige Ehefrau Karla kennen und lieben. Als es mit der Medizin nichts wurde, entschied er sich für die Theologie, „wegen der Staatsferne des Studiums“. Als Pfarrer wirkte er erst, als es die DDR nicht mehr gab: Zehn Jahre lang bis 2000 war Dr. Lippmann evangelischer Pfarrer in Kasel-Golzig und betreute dort eine ganze Anzahl kleiner Dörfer rund um Luckau. „Doch dann wollte ich etwas neues probieren.“ Die Familie zog nach Bayern um. Ehefrau Karla Lippmann ist als Fachärztin für Neurologie im Krankenhaus in Ingolstadt tätig. Leider erfüllten sich die Hoffnungen des neuen Wildauer Seelenhirten auf eine Pfarrstelle in Süddeutschland nicht: „Die Landeskirche baut dort gerade 280 Stellen ab!“
So kommt für Dr. Lippmann zur Freude, nunmehr im Einzugsgebiet von Berlin tätig zu sein, das Problem, seine Familie nur zweimal im Monat am Wochenende sehen zu können. „Meine drei Kinder fühlen sich in Bayern sehr wohl. Meine älteste Tochter steht gerade vor dem Abitur, die andere geht aufs Gymnasium. Da möchte ich sie jetzt nicht aus der gewohnten Umgebung herausreißen“, erklärt Dr. Lippmann, warum er für längere Zeit Wochenend-Pendler bleiben muss.
Bewegung liebt er ohnehin: Zu seinem Hobby zählt er „Spaziergehen“. Seine Leibspeise, Hühnersuppe mit Nudeln, wird er sich also noch eine ganze Weile selbst zubereiten müssen. Immerhin kann er dann ungestört seinem zweiten Hobby frönen: „Ich lese sehr gerne. Besonders die philosophischen Aspekte der Naturwissenschaft interessieren mich sehr!“

Infos Tel. 03375/501104

Dr. Malte Lippmann hat es von Bayern nach Wildau verschlagen.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.

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Nach sieben Jahren wieder ein eigener Seelenhirte für Wildau und Zeuthen
Wildaus Pfarrer fehlt das Dach
	Nach biblischen sieben Jahren hat Wildau wieder einen Pfarrer. Allerdings: Noch fehlt ihm das angemessene Dach über dem Kopf! „Das Pfarrhaus ist teilweise vermietet und im jetzigen Zustand nicht bewohnbar“, schildert Dr. Malte Lippmann sein Problem. Dabei kam er eigens vom fernen Bayern an den Südrand von Berlin, um hier „die nächsten Jahre“ die etwa 2000 Kirchengemeinde-Mitglieder in Wildau und Zeuthen zu betreuen. Eigentlich war Dr. Lippmann von den Eltern in die Wiege gelegt worden, Arzt zu werden. Doch im Medizinstudium in Rostock hielt es ihn nur zwei Jahre. Allerdings fruchtbare, denn in diesem Zusammenhang lernte er seine heutige Ehefrau Karla kennen und lieben. Als es mit der Medizin nichts wurde, entschied er sich für die Theologie, „wegen der Staatsferne des Studiums“. Als Pfarrer wirkte er erst, als es die DDR nicht mehr gab: Zehn Jahre lang bis 2000 war Dr. Lippmann evangelischer Pfarrer in Kasel-Golzig und betreute dort eine ganze Anzahl kleiner Dörfer rund um Luckau. „Doch dann wollte ich etwas neues probieren.“ Die Familie zog nach Bayern um. Ehefrau Karla Lippmann ist als Fachärztin für Neurologie im Krankenhaus in Ingolstadt tätig. Leider erfüllten sich die Hoffnungen des neuen Wildauer Seelenhirten auf eine Pfarrstelle in Süddeutschland nicht: „Die Landeskirche baut dort gerade 280 Stellen ab!“ So kommt für Dr. Lippmann zur Freude, nunmehr im Einzugsgebiet von Berlin tätig zu sein, das Problem, seine Familie nur zweimal im Monat am Wochenende sehen zu können. „Meine drei Kinder fühlen sich in Bayern sehr wohl. Meine älteste Tochter steht gerade vor dem Abitur, die andere geht aufs Gymnasium. Da möchte ich sie jetzt nicht aus der gewohnten Umgebung herausreißen“, erklärt Dr. Lippmann, warum er für längere Zeit Wochenend-Pendler bleiben muss. Bewegung liebt er ohnehin: Zu seinem Hobby zählt er „Spaziergehen“. Seine Leibspeise, Hühnersuppe mit Nudeln, wird er sich also noch eine ganze Weile selbst zubereiten müssen. Immerhin kann er dann ungestört seinem zweiten Hobby frönen: „Ich lese sehr gerne. Besonders die philosophischen Aspekte der Naturwissenschaft interessieren mich sehr!“ Infos Tel. 03375/501104
		Dr. Malte Lippmann hat es von Bayern nach Wildau verschlagen.