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Wer mit offenen Augen durch Zeuthen geht, bemerkt die kontinuierlichen Veränderungen und Entwicklungen. Nicht spektakuläre Dinge sind es in erster Linie, sondern die Vielzahl von Schritten, die die Gemeinde täglich ein bißchen schöner werden läßt. Reporter Klaus Zahn sprach darüber mit dem 54-jährigen parteilosen Bürgermeister Klaus-Dieter Kubick.
Vor einem Jahr sprachen wir an gleicher Stelle über Vorhaben in Zeuthen, wie die neu zu schaffende Uferpromenade, die Verbesserung der Erreichbarkeit von der Wasserseite aus, den Ortszentren, der Bibliothek in Miersdorf, dem Wohnungsbau und so weiter. Was ist daraus geworden?
Klaus-Dieter Kubick: Allerhand. Zunächst einmal sind wir froh, nach wie vor zu den leistungsfähigsten und finanziell stabilsten amtsfreien Gemeinden des Landes Brandenburg zu gehören. Mit der Bestätigung unseres Flächennutzungsplanes ist die Entwicklung für die nächsten 15 bis 20 Jahre im Grundsatz festgeschrieben. Die Uferpromenade soll in diesem Jahr entstehen. In der Fähr- und Seestraße sowie in der Platanenallee gibt es nun neue Steganlagen, damit Wasserwanderer bei uns anlegen können.
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Ein Schwerpunkt waren im Jahr 2000 die Investitionen in die Werterhaltung der kommunalen Wohnungen. Ein Thema, das auch weiter auf der Tagesordnung steht. Kontinuierlich arbeiten wir an der Instandsetzung unserer Straßen.
Der Wohnungsbau macht weitere sichtbare Fortschritte beispielsweise Am Seegarten, wo man das Wachsen der Häuser beobachten kann und auch schon Wohnungen verkauft sind. Im Zeuthener Winkel-Nord haben im letzten Jahr die Erschließungsarbeiten begonnen. Wir freuen uns, die neue Gemeindebibliothek am Miersdorfer Anger in diesem Jahr eröffnen zu können und haben letztes Jahr eine halbe Million Mark für ein neues Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr investiert.
Welche Schwerpunkte setzt sich Zeuthen bei der Entwicklung des Tourismus und wie sollen diese realisiert werden?
Klaus-Dieter Kubick: Wir legen traditionsgemäß Wert auf die Naherholung. Das heißt, es geht vor allem um Tages- und Wochenendgäste. Aber auch für längere Aufenthalte stehen Hotel- und Pensionskapazitäten zur Verfügung. Mit den bereits erwähnten Steganlagen wollen wir Wassertouristen einladen, uns zu besuchen. Die entstehende Uferpromenade und vorgesehene Radwege werden Zeuthen für Besucher ebenso attraktiver machen, wie das Ortszentrum von Zeuthen, das noch in der Planung ist. Das Seebad in Miersdorf ist ein Tipp für alle, die gern baden gehen und in der Heimatstube gibt es Einblicke in unsere Geschichte.
Wann wird man in Zeuthen im Zeuthener See baden gehen können und ab wann werde ich mir hier ein Boot ausleihen können?
Klaus-Dieter Kubick: Mit dem Baden wird das kompliziert. Einmal ist das Ufer dicht bebaut, so dass nur wenige freie Zugänge zum Wasser bestehen. Andererseits ist der Zeuthener See ziemlich schlammig, so dass immense Aufwendungen nötig wären, um hier Bademöglichkeiten zu schaffen. Deshalb ist da seitens der Gemeinde nichts in der Planung.
Zu empfehlen wäre der Miersdorfer See oder die Badewiese in Eichwalde. Was die Boote betrifft, da kann man sich schon heute im Seehotel Elektro- und Paddelboote ausleihen. Außerdem haben wir Vereine, die sich mit Wassersport beschäftigen.
In ganz Brandenburg wird es langsam ernst mit der Gemeindegebietsreform. Wird davon auch Zeuthen berührt?
Klaus-Dieter Kubick: Die Gemeinde Zeuthen hat eine bewährte Größe, ist historisch gewachsen. Die Einwohnerzahl entwickelte sich von 1997 mit etwa 7650 auf jetzt 9300 Bürger. Das verdeutlicht, dass man sich bei uns wohl fühlt. Wir sind eine stabile, finanziell gut ausgestattete Gemeinde mit gutem Entwicklungspotential, so dass man daran auch nichts ändern muß.
Das wurde uns übrigens bereits 1997 in einem Fachgutachten bestätigt. Was die Größenordnung und das Entwicklungspotential betrifft, geht es unseren Nachbargemeinden genauso. Von Fusionen hätte niemand etwas und sparen könnten wir auch nicht.
Wie sieht Zeuthen nach den Vorstellungen des Bürgermeisters in zehn Jahren aus?
Klaus-Dieter Kubick: In zehn Jahren dürfte sich die Einwohnerzahl auf etwa elf- bis zwölftausend erhöht haben. Im kommunalen Bereich stehen, wie jetzt auch schon, genügend Kindertagesstättenplätze zur Verfügung. Das trifft auch für die Grundschule und die musikbetonte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe zu, die in den nächsten drei Jahren ausgebaut wird.
Eine Mehrzweckhalle wird entstehen. Damit existiert ein attraktiver Schulstandort. Der Straßenausbau einschließlich Geh- und Radwege dürfte vollendet sein. Und es wird weitere Grünanlagen geben. Das Zentrum wird in seiner ganzen Komplexität fertig sein. Die letzten Schönheitsflecken werden verschwunden sein, weil hoffentlich alle vermögensrechtlichen Fragen geklärt sind. Mehr denn je wird Zeuthen, die Grüne Oase vor den Toren Berlins, dann geprägt sein von seinen typischen drei Ws: Wohnen, Wasser, Wald.
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