Kulinarischer Rundgang in Binz und Umgebung

Rüganern in Pott un’ Pann geschaut

Urlaub bedeutet das Leben einmal richtig genießen. Dazu gehört selbstverständlich gutes Essen, und da hat man in Binz und auf Rügen nun wirklich viele Wahlmöglichkeiten.
Deshalb machten sich unsere Mitarbeiter mal auf, um den Wirten in Topf und Pfanne, die Binzer würden sagen in „Pott un Pann“, zu sehen.

Hummer fangfrisch
Erste Station ist die Gaststätte „Zum Inka“. Gibt’s hier Indianer, wie der Name irgendwie vermuten lässt? „Rothäute haben wir schon“, schmunzelt Chefin Christine Müller. Und die sind wenigstens so gefährlich, wie den armen Indianern das immer nachgesagt wurde. Deshalb sitzen die Hummer, um die sich hier alles dreht, mit zusammengebundenen Scheren in ihrem Becken. „Schließlich wollen wir unser Küchenpersonal ohne Verletzungen durch die Saison bringen“, begründet Christine Müller. Übrigens: Die Hummer kamen einst aus der Nordsee, aus der Deutschen Bucht bei Helgoland. Und manchmal waren richtige Prachtstücke dabei. Kann das Scherentier doch bis zu 75 Zentimeter lang und vier Kilogramm schwer werden. Bis 1935 wurden jährlich 70000 Tiere gefangen. Heute gelten Schutzbestimmungen. „Und so groß sind unsere Hummer heute auch nicht mehr“, ergänzt Christine Müller. 600 Gramm gelten als Durchschnitt.

Binzer „Pannfisch“
Ein toller Tipp ist der Seestern von Maria Gutknecht an der Strandpromenade in Binz. Hier gibt es den legendären Binzer Pannfisch, also der Fisch aus der Pfanne. Aber auch leckere Eiskreationen aus eigener Herstellung, sortenreiner Kaffee und Tee in allen Variationen locken in den Seestern.

Pasta vom Chef-Koch
Maritimes Flair hat Binz ja durchaus, besonders bei gutem Wetter. Da wäre doch italienische Küche mal eine gute Idee. Die gibt es in sehr hochwertiger Form im Canale Grande. Hier wird frisch zubereitet wie in Italien, die Pizza ist super-knusprig, der Belag frisch und knackig. Und die Nudelgerichte, die Fischgerichte und die Spezialitäten wie Osebucco sind einfach ein Gedicht. Hier ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die Pasta vom Chef-Koch persönlich hergestellt wird.

Hamburger Seemannsgericht
Und wenig später stehen wir auf der Schwelle der Binzer Bierstube. Ein gemütlich-rustikales Restaurant zum Wohlfühlen und mit Stil. Drei Köstlichkeiten locken hierher. Mecklenburger Rippenbraten, Chateaubriand und Labskaus. Und da sind wir schon wieder auf dem Wasser. Nämlich bei einem Hamburger Seemannsgericht. Denn der Labskaus besteht aus Zutaten, die sich auf hoher See früher auch ohne Kühlschrank hielten: Kleingehacktes Ochsenpökelfleisch, Kartoffelmus und je nach Belieben Zwiebeln, Salzgurken, Rote Beete und natürlich frischer Matjeshering. Würde man gar nicht denken, dass das echt lecker schmeckt – zumindest in den Binzer Bierstuben in der Bahnhofstraße.

Dracula lässt grüßen
Einen Ausflug ins Land von Dracula kann man im Restaurant „In“ machen. Dort ist die „Siebenbürger Holzplattenfleisch“ eine gute Empfehlung für Freunde deftiger Menüs. Eine weitere Empfehlung wert ist „Fischteller In“. Flunder, Lachs, Seelachs und Zander verfeinert mit Petersilienkartoffeln und Dill-Rahm-Sauce serviert Koch Dietrich Kopidura für alle, die die Vielfalt des Meeres auf dem Teller erleben wollen. Wirt Roland Adam ist stolz darauf, Bewohner wie Gäste mit preisgünstigen Mittagsmenüs zu verwöhnen. Da liegt nur der Sassnitzer Mohamed Sheik in der Mukraner Straße mit seinen Original Dönern preislich noch niedriger!

Brot und Torten
Natürlich will man nicht immer groß essen gehen. Dann sollte man mal beim Café Horn reinschauen. Hier kann man sich schon zum Frühstück wahlweise ins nette Café setzen oder die Konditor und Bäckerspezialitäten im Laden kaufen und beispielsweise am Strand genießen. Oder das leckere Eis eben gleich auf dem Weg dorthin. Bäcker- und Konditormeister Andreas Horn bietet natürlich nur das an, was bei ihm frisch und mit hochwertigen Zutaten hergestellt wurde.

Fisch frisch geräuchert
Und wer sich von Horn ein knuspriges Brot geholt hat, der geht am besten kurz bei Fischer Jürgen Kuse am Fischerstrand vorbei und nimmt als Belag herrlich duftenden Räucherfisch mit. Seine Küstenfischerei hat sich auf Räucherware spezialisiert, die ihre spezielle Note im eigenen Kamin erhält. Besonders die Aale sind begehrt. Hier gibt es keine Küche, hier bekommt man alles für den kleinen Hunger schnell und frisch serviert. Und ein herzhafter Tropfen wird ebenfalls gereicht. Denn bekanntlich soll Fisch schwimmen!

Haibutt in Sellin
Natürlich bietet sich die Umgebung ebenfalls für kulinarische Ausflüge an. Schön am Süd-Strand in Sellin gelegen, findet man das Restaurant „Kleine Melodie”. Hier wird noch selbst geräuchert und das schmeckt man. Vorzüglich ist der Haibutt. Keine Angst, es besteht keine Verwandschaft zum Namensvetter. Der Haibutt ist ein zweiteiliger Fisch. Ihn gibt es mit einem schmackhaften Kapitäns-Salat mit Krebsterrine, Gemüse, Reis und Rostkartoffeln. Und um es spannend zu machen, werden dazu zwei Überraschungs-Soßen gereicht.

Heiße Woge
Heiß her geht’s es im
Bowlingcenter „Woge” in Sellin. Nicht nur an den Bahnen, ebenso im dazugehörigen Restaurant. Die Spezialität ist hier das Steak „Admiral“ mit roten Zwiebeln, Peperoni und Schafskäse.

Seemanns-Heringe
Essen so viel man will, das bietet das Restaurant
„Zum trauten Fischerheim” in Klein Zicker am Ende der Dörpstrat! Für nur 7,80 Euro gibt es hier von den beiden Wirtsleuten Martin und Karl-Heinz Handschug selbst gefangene Heringe mit Salat und Kartoffeln. Wer sich diese Masse nicht zutraut, kann auch andere delikate Heringsgerichte bestellen. Hier findet man übrigens das wohl einzige Strandkorbcafé auf Rügen und neuerdings zusätzlich eine nagelneue Bowlingbahn.

Hornfisch im Schloss Spyker
Und noch ein Schloss lädt zum kulinarischen Ausflug. Schloß Spyker ist schon von außen interessant und von innen dank der vielen Ausstellungen. Darin ist das Thema Jagd und Angeln immer präsent und so hat man sich im Restaurant auf Wild- und Fischgerichte eingestellt. Eine Besonderheit ist der Hornfisch. Dieser Fisch hat wirklich ein langes Horn und nicht nur das, er hat von Natur aus grüne Gräten. Da kann man sich wirklich sicher sein, sich nicht zu verschlucken.

Ob im eigenen Café oder zum Mitnehmen an den Strand, das Café Horn bietet exzellente Konditor- und Bäckererzeugnisse.

Wer würde hier nicht Appetit bekommen?

Fisch aus der Pfanne und selbst hergestelltes Eis gibt es im Seestern.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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