Aus Liebe zur Heimat

Was soll schon los sein in Bergen? Keine Burgen und Schlösser. Keine Altstadt wegen der sich der Weg hierher lohnen würde. Ja nicht mal Wasser gibt es hier. Trostlose Ecke! Trostlose Ecke?

Solche Oberflächlichkeit ist es, die den 54-jährigen Gerd Subklew ärgert. „Die Stadt hat bei den Reiseleitern früherer Jahre nicht gut abgeschnitten. Da waren die Straßen zu eng, die Häuser zu klein und zu unscheinbar. Dabei gibt es jede Menge zu entdecken.“ Deshalb gibt Gerd Subklew als hobbymäßiger Stadtführer gern sein Wissen weiter.

„Schon seit Kindesbeinen interessiere ich mich für alte Bücher, da konnte ich noch nicht einmal lesen“, so der gebürtige Bergener, der vor seiner Pensionierung als Küster tätig war. Und so ist er eben oft in Archiven zu finden, um wieder einmal auf die Pirsch nach Wissenswertem über die Inselstadt zu gehen.

Oftmals konnten andere von seiner Recherchearbeit profitieren. „Für die Schützengilde habe ich beispielsweise deren erste urkundliche Erwähnung ausfindig gemacht.“ Hin und wieder ist auch ein Zeitungsartikel mit Subklew gezeichnet. Oder aber man findet Gerd Subklew auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“ oder auch dahinter, wenn die „Schauspielkommune“ ihr Können präsentiert.

Zu Hause sitzen und warten bis ihm die Decke auf den Kopf fällt, das ist nicht Subklews Sache. Da zieht er lieber mit Bergenern und Gästen durch die Stadt und entdeckt die spannenden Seiten von Rügens „Metropole“. Wer ihn begleiten möchte, erkundigt sich am besten bei der Touristeninformation nach dem nächsten Stadtrundgang. Oder liest einfach hier weiter, um sich einen erste Endruck von Bergen auf Rügen zu verschaffen:

Bergen auf einen Blick

Am spannendsten ist natürlich ein Stadtrundgang mit einem „Original“ wie Gerd Subklew. Für eiligere Besucher, die’s nicht ganz so genau wissen wollen, haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kurz zusammengestellt.

Benedix Haus
Schmuckstück am Markt ist das renovierte Benedix Haus. Hier findet man Touristeninformation, Kulturveranstaltungen und das Trauzimmer für Eheschließungen.

Rathaus
Gegenüber ist das Rathaus aus dem Jahre 1860. Es war ursprünglich Stift für unverheiratete Bürgertöchter, später Poliklinik.

Post und Stapelstein
Das Backsteingebäude der Post entstand 1891. Gleich daneben, vor dem Ratskeller, ist ein riesiger Findling zu sehen, der als Stapelstein bezeichnet wird. Das weist auf den mittelalterlichen Gerichtsort, der „Stapel“ hieß, hin. Der Stein wurde 1996 bei Bauarbeiten zufällig „ausgegraben“.

St. Marienkirche
Die Marienkirche ragt weit über Bergen hinaus, man sieht den Turm schon von weitem. Sie gilt als ältester Backsteinbau der Insel und hat ein Ziffernblatt mit 61 Minuten.

Pfarrwitwenhaus
Neben der Marienkirche befindet sich das Pfarrwitwenhaus. Im reizvollen Fachwerkgebäude fanden die Pfarrerswitwen lebenslange Unterkunft.

Museum und Klosteranlage
Hinter der Kirche befindet sich auf dem Areal des aufgelösten Zisterzienserinnen-Klosters das Stadtmuseum.

Geburtshaus Theodor Billroths
Seine ersten drei Lebensjahre, also ab 1829, verbrachte der spätere Arzt in Bergen, seiner Geburtsstadt. Greifswald, Göttingen, Berlin, Zürich und Wien, wo er auch beigesetzt ist, sind weitere Lebensstationen. Theodor Billroth war Chirurg und brachte die Medizin in vielen Beziehungen voran. Er führte neuartige Methoden bei Magen- und Kehlkopfoperationen ein. Außerdem sorgte er für die sytematische Aufzeichnung des Krankheitsverlaufs. Heute ist es selbstverständlich, dass der Arzt bei jedem Patienten am Bett sofort die Krankengeschichte parat hat und damit zu jeder Tages- und Nachtstunde zielgerichtet wirken kann. Nach der Sanierung soll das Billroth Haus in der gleichnamigen Straße wieder zugänglich sein und über den berühmten Bergener informieren.

Der Rugard ist mit seinen 90 Metern größter Berg Rügens. Vom Ernst Moritz Arndt Turm aus erschließt sich bei schönem Wetter ein Panoramablick über die Insel von Meer zu Meer.

Auf der Rügana ist immer was los für die Besucher.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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